Beschreibung
In Zeiten globaler Unsicherheiten und Krisen stellt sich die Frage, wie Zuversicht auf individueller und gesellschaftlicher Ebene gestärkt werden kann. Welche Rolle spielt Zuversicht, wenn es darum geht, inmitten großer Herausforderungen Resilienz zu zeigen und gemeinschaftlich zu handeln? Woher nehmen wir die Kraft, an die Möglichkeit positiver Entwicklungen zu glauben und nach Lösungen zu suchen? Was motiviert Menschen, sich selbst aktiv für Veränderungen einzusetzen? Kann Zuversicht in eine gemeinsame Zukunft das Vertrauen in die Gemeinschaft stärken und uns erkennen lassen, dass die Herausforderungen unsere Zeit nur gemeinsam bewältigt werden können? Und wie wichtig ist dieser Glaube für unsere Demokratie, die vom Vertrauen in Veränderung, Beteiligung und Selbstwirksamkeit lebt?
Thea Dorn ist Schriftstellerin, Publizistin und Philosophin. Sie schrieb preisgekrönte Romane, Drehbücher und Essays, darunter die Bestseller „Die deutsche Seele“ (mit R. Wagner), „deutsch, nicht dumpf. Ein Leitfaden für aufgeklärte Patrioten“ und „Trost. Briefe an Max“. Sie moderierte viele Jahre „Literatur im Foyer“ (SWR) und wurde 2017 Mitglied und 2020 Gastgeberin des „Literarischen Quartett“ (ZDF). Seit November 2024 ist sie einer der beiden Sprecher der Autorenvereinigung PEN Berlin. Für ihre herausragenden literaturkritischen und -vermittelnden Verdienste wurde sie 2023 mit dem Julius Campe Preis ausgezeichnet. In aktuellen Debatten ist sie eine der markantesten und pointiertesten Stimmen. Ihre Arbeiten fördern nicht nur den literarischen Diskurs, sondern tragen auch zur öffentlichen Auseinandersetzung mit zentralen Fragen der Zeit bei.
Dr. Irina Scherbakowa, 1949 in Moskau geboren, ist eine russische Historikerin, Germanistin, Übersetzerin und Bürgerrechtlerin. Ihre universitäre Laufbahn begann 1992 als Dozentin an der Russischen Staatlichen Universität für humane Wissenschaften Moskau. Es folgten Stationen als Fellow und Gastprofessorin in Berlin, Wien, Salzburg, Bremen, Jena und Freiburg. Seit den 1970er-Jahren widmet sie sich der Aufarbeitung der Stalin-Zeit und hat die Menschenrechtsorganisation Memorial mitgegründet, die 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Seit dem Verbot von Memorial 2021 lebt sie im Exil in Deutschland, wo sie ihre Arbeit fortsetzt. Für ihr Engagement erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz, den Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik sowie die Goethe-Medaille.
Prof. Dr. Meron Mendel, geboren 1976 in Ramat Gan, Israel, ist Historiker, Pädagoge und Publizist. Nach Studien in Haifa und München promovierte er 2010 in Frankfurt über die Lebensrealitäten jüdischer Jugendlicher in Deutschland. Seit 2010 leitet er die Bildungsstätte Anne Frank, die er zu einer national und international anerkannten Institution ausbaute. Mendel engagiert sich aktiv in der Antisemitismus- und Erinnerungskulturdebatte und schreibt regelmäßig für große deutsche Medien. Seit 2021 ist er Professor für transnationale Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences. Meron Mendel und Saba-Nur Cheema sind 2024 für ihren herausragenden Einsatz für die Werte der Demokratie mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.
Saba-Nur Cheema, geboren 1987 in Frankfurt am Main, ist Politologin, Publizistin und Antirassismus-Trainerin. Von 2015–2021 leitete sie den Bereich der pädagogischen Programme und Projekte in der Bildungsstätte Anne Frank. Seit 2022 forscht sie an der Goethe Universität zu Antisemitismus unter Kindern. Sie war von 2020 bis 2023 Mitglied des „Unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit“ der Bundesregierung und is Präsidiumsmitglied des Goethe-Instituts. Gemeinsam mit Meron Mendel schreibt sie die Kolumne „Muslimisch-jüdisches Abendbrot“ im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.