Beschreibung
Das Sori Quartet ist ein Fusion-Ensemble, bestehend aus vier koreanischen Musikerinnen, die in Amsterdam, Berlin, London und Stuttgart leben und arbeiten. Bei ihrem Debütauftritt im November 2023 im Barbican Centre in London begeisterten sie das Publikum mit einer einzigartigen Mischung aus traditioneller koreanischer Musik und modernem Jazz. 2024 traten sie beim Akbank Jazz Festival in Istanbul auf und festigten ihren Ruf als musikalische Brücke zwischen Ost und West.
Das Wort „소리“ (Sori) bedeutet auf Koreanisch „Klang“ oder „Ton“ und umfasst ein breites Spektrum akustischer Ausdrucksformen. In der traditionellen koreanischen Musik bezeichnet „Sori“ insbesondere den Klangcharakter und die Ausdruckskraft einer Melodie. Improvisation ist sowohl im Jazz als auch in der koreanischen Musik von zentraler Bedeutung – das Sori Quartet verbindet beide Traditionen zu einem einzigartigen Klangspektrum, das zwischen Spannung und Sanftheit oszilliert. Ihr Repertoire umfasst Eigenkompositionen der Mitglieder ebenso wie neu interpretierte traditionelle koreanische Stücke mit komplexen Harmonien und fließenden Melodien.
Line-Up
Song Yi Jeon (Gesang, Berlin)
Hyelim Kim (Daegeum, London)
Gee Hye Lee (Piano, Stuttgart)
Sun-Mi Hong (Schlagzeug, Amsterdam)
Gee Hye Lee
Die Jazzpianistin Gee Hye Lee bereichert das Sori Quartet mit tiefgründigem Spiel und ihrer Leidenschaft für Improvisation. Seit 25 Jahren ist sie in Deutschland aktiv und veröffentlichte fünf Trio-Alben, beginnend mit Midnight Walk (Universal Music Korea, 2009), sowie zwei weitere Werke im Rahmen ihres Geenius Monday-Projekts. Sie wurde 2005 mit dem Preis der Kunststiftung Baden-Württemberg ausgezeichnet und erhielt 2012 den Jazzpreis Baden-Württemberg.
Hyelim Kim
Hyelim Kim ist eine innovative Daegeum-Spielerin und Komponistin, die traditionelle koreanische Musik mit globalen Einflüssen verbindet. Sie erhielt 2023 den Paul Hamlyn Foundation Award for Artists sowie den Kumho Young Artist Award und wurde in Korea mit der höchsten Auszeichnung bei einem renommierten Musikwettbewerb geehrt. Ihre genreübergreifenden Projekte führten zu Kollaborationen mit Künstlern wie Nils Frahm, Tom Skinner und Mark Sanders. Sie trat als Solistin mit dem Brüsseler Philharmonischen Orchester und dem Pariser Kammerorchester auf. Ihr Musikfilm gewann unter anderem den Best Sound and Music Award beim Los Angeles Experimental Film Festival sowie den Best Cinematography Award bei einem Umwelt- und Drehbuchfilmfestival.
Song Yi Jeon
Die Jazzsängerin und Komponistin Song Yi Jeon ist bekannt für ihre wandelbare, ausdrucksstarke Stimme und ihre außergewöhnliche Improvisationskunst. 2015 debütierte sie im legendären Blue Note in New York. Ihr Duo-Album HOME (2022, Greenleaf Music) erhielt 4,5 Sterne im DownBeat Magazine. Für die Rolex Mentor and Protégé Initiative 2023–2024 wurde sie ausgewählt und von der fünffachen Grammy-Preisträgerin Dianne Reeves als Mentorin betreut.
Sun-Mi Hong
Die in den Niederlanden lebende Schlagzeugerin Sun-Mi Hong gewann 2018 mit ihrer Band die Dutch Jazz Competition und zählt heute zu den markantesten Stimmen der europäischen Jazzszene. Ihr Spiel ist kraftvoll und zugleich sensibel. Ihr Debüt beim North Sea Jazz Festival 2018 brachte ihr große Beachtung. 2021 erhielt sie den Edison Award für das beste nationale Jazzalbum. 2023 wurde sie bei den German Jazz Awards in der Kategorie „Internationale Schlagzeugerin“ neben Makaya McCraven und Terri Lyne Carrington nominiert. In diesem Jahrwurde sie mit dem Paul Acket Award des The North Sea Jazz Festival ausgezeichnet.